Irland 2011

  Etappe 10: Tully - Westport (84 km)

     Start: 9:08 Uhr
     Ankunft: 15:39 Uhr
     Höhenmeter:    500 HM
     Zeltplatz: Westport House Parkland Caravan & Camping Park, N 53° 48.39    W 9° 32.38





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Auf zum letzten Stück nach Westport. Die Nacht war immernoch sehr windig, wodurch ich schlecht geschlafen hatte. Dafür war aber morgens das Zelt richtig trocken. Das war super, denn in Westport wollte ich ein B&B nehmen und damit hätte ich das Zelt trocken nach Hause gebracht und müsste es nicht nochmal auspacken. Gegen 9 Uhr fahr ich dann los. Sogar den knapp 20% steilen Anstieg vom Zeltplatz zur Hauptstraße schaffe ich rollend. Auf den erstern Kilometern kommen mir ständig leere Busse entgegen. Was ist denn hier zum Samstag los, denke ich mir.



Berglandschaft von Connemara

Am ersten See hole ich mir dann noch einen Geocache. Dazu musste ich dann doch 100 Höhenmeter durch nasse Wiesen überwinden. Meine Schuhe waren danach mal wieder richtig durch. Als ich weiter fahre, sehe ich dann den Grund für die leeren Busse. Diese brachten nähmlich Sportler zum Start irgendeines Laufes. Später kommen sie dann sogar entlang der Straße gerannt, auf der ich grad fuhr. Viele haben nen Rucksack mit und sehen schon ordentlich dreckig aus. Ich spreche einen der Läufer kurz an. Er meinte, es geht nach Westport. Moment, da muss ich ja auch hin und das sind noch mindestens 40 hüglige Kilometer. Das ist ganz schön weit zu Fuß.



Blick auf den Lough Fee, kurz nach dem Geocache Log.

Ich fahre dann weiter und umrunde den Fjord Killary Harbour. Am Zipfel des Fjord springt mir die Kette runter. Bis dahin war ich wirklich pannenfrei durchgekommen. Als ich am repariern war, kamen zwei französische Radtouris vorbei und bieten mir Hilfe an. in dem Moment hatte ich die Kette dann aber auch schon wieder drauf. Da beide auch die gleiche Richtung fahren wollte, radeln wir die nächsten Kilometer zusammen.



Killary Harbour der einzigste Fjord Irlands.

Es die Straße dann rechts hinein in die Berge nach Norden führte, sehen wir die Läufer wieder. Ein paar Meter weiter wechselten diese dann aufs Rad. Das erklärte dann auch, wie sie bis nach Westport kommen. Einen langsameren Teilnehmer überholen wir sogar. Ich fragte ihn dann, was sie noch alles machen müssen. Er erkläre mir, dass es der Gaelforce ist, ein Triathlon aus Crosslauf, Radfahren und Kajakfahren. Jetzt müssen sie 20 km Radfahren, dann auf den Croagh Patrick, den höchsten der Berge in der umgebung klettern und dann nochmal nach Westport fahren, wo eine abschließende Laufrunde wartete. Hörte sich ziemlich anstrengend an.



Teilnehmer des Gaelforce. Rechts einer der französichen Radtouris.

Als sich dann die Straße verzweigte, wollten die Franzosen und auch die Sportler recht in die Berge abbiegen. Ich wollte aber den flacheren Weg Richtung Norden nehmen. Gleichzeitig fing es an zu regnen und wir holten alle unsere Regensachen heraus. In dem Moment hat dann eine der Sportlerin eine Panne, einen Platten. Zu dritt helfen wir ihr fix, den Reifen zu wechseln. Hat auch gut funktioniert, und sie konnte schnell weiterfahren. Wenn ich schon selber keine Panne hatte, dann hab ich jetzt zumindest einmal mit geholfen. Danach ging es für mich immer weiter Richtung Küste. Fühle mich irgenwie schlapp und schlapper. Ist da etwa eine Erkältung im Anflug. Bis Westport quäle ich mich dann bei einigen Schauern durch. Auf dem letzten Stück treffe ich dann wieder auf die Sportler, die Richtung Ziel radelten.



Straßenkreuzung am Doo Lough. Radler nach rechts, ich gerad aus.

Danach begann die Suche nach einem B&B. Ich hatte ja schon so eine Ahnung, dass dieser Gaelforce ein größeres Sportevent ist und kam auch schon auf den Gedanken, dass einige der Teilnehmer auch in B&B übernachten wollten. Wie sich dann herausstellt, waren es nicht nur einige. Ich fahre bis hinter den Bahnhof und bekomme in jedem B&B eine Absage. Die ganze Stadt war schon ausgebucht. Na toll. Und ich wollte doch nicht nochmal zelten. Erschöpft baue ich dann das Zelt auf und laufe noch eine Runde durch das hübsche Westport, wo ich auch nochmal am Ziel des Gaelforce vorbeikomme. Aber irgendwie fühlte ich mich nicht gut, mein Kopf war ziemlich warm und ich hatte überhaupt keinen Hunger. Fühlte sich ziemlich nach einer Magenverstimmung an. Wahrscheinlich hatte ich gestern zu viel Käse an die Pasta gemacht. Ich lege mich dann zeitig hin und hoffe auf Besserung in der Nacht.



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André Ehrlich
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