Eigentlich sollte das nächste Ziel Grenoble sein. Kurzfristig entschied ich mich aber schon vor Grenoble einen neuen Zeltplatz zu suchen. Mit Großstadt-Zeltplätze hatte ich bis dahin eher schlechte Erfahrungen gemacht. Somit blieben nur etwa 40 km Strecke übrig. Also eigentlich nur ein kleiner Radausflug im Vergleich zu den vorherigen Tagen. Früh musste ich feststellen, dass es auf knapp 1000 m über dem Meeresspiegel doch frisch werden kann. Dazu kamen mal wieder Wolken. Also ging es mit Jacke los.

Nach der ersten Steigung von See hinauf nach Corps ging es mehr oder weniger eben immer am Berghang entlang. Bis man dann kurz vor La Mure des Fluss La Bonne überqueren muss. Das mach man nämlich in einem sehr tiefen Tal. Auf der Abfahr bemerkte ich den neugemachten Straßenbelag. Kurz darauf sah ich den Grund. Mit großen Buchstaben standen die Namen einiger bekannter Radfahrer auf der Straße. Die Tour de France war also dieses Jahr auf exakt der gleichen Strecke unterwegs. Allerdings genau in die entgegengesetzte Richtung.

Auf der Tour Strecke ging es dann weiter auf ein Hochplateau im Massif du Taillefer auf dem sich die vier Lacs de Laffrey befanden. Am Grand Lac de Laffrey suchte ich mir dann einen Zeltplatz direkt am See. Der Platzwart, ein Holländer, hatte seine Mittagspause noch nicht begonnen und so konnte ich zeitig wie nie, mein Zelt aufbauen, und mich and den See legen und der Segelschule beim Trainieren zuschauen.

Nachdem mir die hohen Wolken am Nachmittag noch ein wenig den Spaß verdarben, ohne Jacke war es ziemlich frisch, sorgten sie dafür am Abend für einen farbenfrohen Sonnenuntergang.